Taufen in Marien

 

Der Moment ist berührend. Der Kopf des Täuflings wird mit Wasser begossen – dem Symbol des Lebens. Dabei gilt der biblische Satz „Du bist Gottes geliebtes Kind“, der bei der Taufe Jesu von Gott zugesprochen wurde. Durch die Taufe wächst eine Verbindung zu allen Christinnen und Christen. Das wird im Raum der Marienkirche seit über 1000 Jahren gefeiert, in der Gegenwart heißt das:

Tauftermin: Wenn Sie für sich eine Taufe wünschen, oder ihr Kind taufen lassen wollen, dann ist das eine wunderbares Vorhaben! Rufen Sie im Gemeindeamt an, um einen Tauftermin ins Auge zu fassen.

Paten: Im Rahmen der Taufvorbereitung stellt sich die Frage, wie ist das denn mit den Paten? Das geltende Recht der westfälischen Landeskirche ist: Mindestens ein Christ oder eine Christin muss als Taufpate dabei sein. Mehr geht immer. Wenn möglich, sollte eine oder einer davon evangelisch sein. Bei Taufen von Jugendlichen und Erwachsenen entfällt die Pflicht, eine Patin oder einen Paten mitzubringen, weil man ja selber für sich „Ja“ sagen kann.

Taufgespräch: Die Pfarrerin oder der Pfarrer nehmen danach, noch im Vorfeld der Tauffeier, Kontakt mit Ihnen auf, um weitere Details der Feier zu besprechen. Zum Beispiel, wie Sie es mit der Taufkerze handhaben. Oder ob sich jemand aus der Taufgesellschaft mit einem Wunsch einbringen mag. Dann legen Sie auch den Taufspruch fest. In dem Fall einer Erwachsenentaufe – was sich immer mal wieder ergibt – fügt sich hier eine kleine Reihe von Gesprächen zu Kirche, Tradition und Glauben ein – Gespräche über das Leben „auf Augenhöhe“.

Der Tauftag: Am Tag der Taufe ist alles schön bereitet. Getauft wird in der Marienkirche in dem modernen Taufbecken im Nordschiff. Unter den Augen Johannes des Täufers, dessen Figur auf Goldgrund auf dem Flügelaltar abgebildet ist. Und in Verbindung mit Jesus, der als Kind gleich zweimal im oberen Register aus dem 15. Jahrhundert als Figur erscheint.



Die Taufe
Ein paar nette Fragen

„Muss man eigentlich als Eltern verheiratet sein?“
In der evangelischen Kirche ist ausdrücklich jede Lebenssituation der Eltern willkommen: Gleich wie Eltern miteinander leben, verheiratet oder geschieden, alleinerziehend oder in Partnerschaft. Die Taufe ist das Zeichen, dass der Mensch willkommen ist. Als Kind auf dieser Welt - und  vor Gott.


„Müsste man was Aufwändiges vor der Taufe des Kindes machen?“
Nein, das ist weniger aufwändig, als man denkt: Üblicherweise stimmen Sie am Telefon den Tauftermin zuerst mit dem Gemeindeamt ab. Dann gibt es ein kleine Gespräch mit der PfarrerIn, um die Tauffeier auf Sie abgestimmt passend vorzubereiten. Manchmal noch ein zweites kleines Treffen im Kirchenraum, damit sich alle gut orientiert fühlen. Das ist es auch schon!


„Braucht man Patinnen und Paten? Geht‘s auch ohne Taufpaten?“
Die Regel besagt: Mindestens ein Christ oder eine Christin sollen als Taufpate dabei sein. Mehr geht immer. Wenn möglich, soll eine/r davon evangelisch sein. Muss aber nicht
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„Nur einer der Eltern ist in der Kirche. Macht das was?“
Einzige Voraussetzung ist: Ein Elternteil ist in der evangelischen Kirche. Und beide wollen, dass ihr Kind getauft wird.

„Kann mein Kind die Taufe nicht alleine entscheiden?“
Zum Beispiel eine 4-Jährige oder ein 11-Jähriger werden von uns auf jeweils passende Weise gefragt, ob sie der Taufe von sich aus zustimmen. Da gilt es, Kinder ernst zu nehmen! Bei Kleinkindern entscheiden die Eltern für die Kleinen. Die Kirchen finden: Es ist schön, sich für dieses „Willkommen!“ zu entscheiden. Und auch für die Kleinen stellvertretend zu entscheiden!


„Die Cousine will auch, kann die – oder z.B. Kinder von Freunden – mit getauft werden?“
Ja natürlich, manchmal ergibt sich das - oder ist ganz praktisch, weil man dann danach ein Fest zusammen feiern kann. Tatsächlich geht das in der Marienkirche ohne großen Aufwand auch für Kinder, die nicht im Gemeindegebiet der Marienkirchengemeinde wohnen.


„Kostet Taufen in der evangelischen Kirche Geld?“
Nein. Für Gottesdienst, Musik und Taufkerze fallen in der Marienkirche keine Kosten an.